Bevor ich Euch die Vor- und Nachzüge des Steelseries Siberia V3 in meinem Test aufzeige muss ich Euch erzählen wie es dazu kam dass ich mein geliebtes Razer Kraken Chroma seit langem wieder einmal zur Seite gelegt habe. Seitdem ich bei den Jungs von Rocketbeans.tv die Sendung „Straight to Gold“ verfolge hat mich das Starcraft 2 Fieber wieder. In der Show versuchen Simon und Budi mit der Hilfe des ehemaligen SC2-Pro’s Honor in der 2v2 Ladder von Starcraft2 ein Gold-Ranking zu erzielen – jede Woche einen Schritt weiter. Nun habe ich selbst wieder den Battle.net Account rausgekramt und mich gemeinsam mit meinem 4Gate-Protoss Build in die 1v1 Ladder geworfen, nur um erstmal richtig auf den Sack zu bekommen. Aufgeben war keine Option, also hieß es die letzten Tage Training, Training, Training gegen die AI bis mein Timing der Build Order wieder einigermaßen OK war. Was mir leider in diesen langen Sessions unangenehm auffiel – meine Ohren wurden sehr warm und irgendwann hat das Razer Kraken auch am Kopf gedrückt. Eine Headset-Alternative musste her. Glücklicherweise hatte ich vor kurzem ein Steelseries Siberia V3 bekommen und was mir an diesem Headset sofort gefiel war die superleichte Verarbeitung. Endlich konnte ich meine nächtlichen Streifzüge durch die Galaxie ohne Drücken des Headsets fortsetzen. Nun viel Spaß beim Lesen des Steelseries Siberia V3 Tests.
Ausstattung des Steelseries Siberia V3 Gaming Headsets
Schwarz/Weiß – klassisch und filigran
Das Steelseries Siberia V3 gibt es in zwei Farben – schwarz und weiß. Ich habe ein schwarzes Exemplar und finde es optisch sehr gelungen. Durch die elegante Verarbeitung der Stützbügel wirkt es sehr filigran und im Gegensatz zu den meisten Gaming Headsets mit komplett schließenden Ohrmuscheln auch nicht ganz so klobig. Wie ihr an meinen Bilder erkennen könnt, sieht man den Staub nur leider etwas deutlicher auf einem schwarzen Headset als auf einem weißen.
perfekter Komfort und Halt beim Zocken
Das Siberia hat im Gegensatz zu den meisten anderen Gaming Headsets keine festen Einstellmöglichkeiten sondern passt sich bei jedem Aufsetzen durch das Federungssystem an Euren Schädel an. Egal ob ihr heute mit Beanie oder Cap zocken möchtet, müsst ihr hier nichts umstellen und es fühlt sich wirklich hervorragend an. Der Federzug aus kleinen Stahlseilen hat natürlich auch genügend Spielraum für Gamer mit etwas größeren Rüben.
solider Sound, leichte Schwächen bei der Musikwiedergabe
Den Sound des Steelseries Siberia V3 würde ich als gut bezeichnen. Im Spiel (CS:GO als Referenz) lassen sich die obligatorischen Fußstapfer, Decoy Grenades oder das Zoomen einer AWP perfekt verorten. Auch Explosionen und In-Game Cinematics mit epischer Soundkulisse kommen sehr gut rüber. Zum Musikhören ist das Siberia V3 ebenfalls gut geeignet, wenn auch eher für Musikliebhaber der leiseren Töne. Bei fetten Bässen habe ich hin und wieder eher undifferenzierte Laute heraushören können, bis hin zu leichtem Dröhnen.
Gutes Mikrofon zum Zocken, nicht zum Casten
Das Mikrofon des Steelseries Siberia V3 ist weder Highlight noch Enttäuschung. Um es mit anderen Worten auszudrücken – es erfüllt seinen Job. Die Kommunikation im Teamspeak ist einwandfrei, sofern man die Settings (in meinem Fall unter Windows 8.1) beherrscht. Standardmäßig ist das Mikrofon recht leise und man sollte hier den Pegel des „Aufnahmegeräts“ anheben, alles kein Problem. Der Klang der Stimme ist laut Aussagen meiner Teammates leider etwas blechern, bzw. dumpf und hin und wieder werden Umgebungsgeräusche mit übertragen. Ich würde daher behaupten, dass das Siberia im Gegensatz zum Razer Kraken nicht unbedingt als Ersatz für ein Streaming-Mikrofon herhalten kann.
Multiplattform-Hero für PS4, PC, Mac und Mobile Devices
Das Headset kommt standardmäßig mit einem 1m langem Kabel (die kurze Länge macht Sinn, da dieser Anschluss für Mobile-Geräte konzipiert wurde) an dem ein 3.5mm Klinken Anschluss hängt. Das dieser meist nur von Macs und Mobilgeräten erkannt wird hat Steelseries aber natürlich bedacht und noch eine 2m lange Verlängerung hinzugefügt welche dann den klassischen 3-poligen Mikrofon und Kopfhörer Anschluss (ebenfalls 3.5mm) bietet. Was ich besonders gut finde ist die Tatsache dass ihr hier auch wieder ein erstklassiges Headset für nahezu alle Eure Spieleplattformen erwerben könnt. Bis auf die die Nintendo-Konsole und die XBox One lässt sich das Siberia V3 überall verwenden auch weil es im Gegenzug zum Razer Kraken keinen USB-Anschluss verwendet.
Ausstattungübersicht
Kopfhörer
- Frequenzgang: 10Hz – 28kHz
- Impedanz: 35 Ω
- Sensitivität @ 1kHz: 80dB
- Ausgangsleistung: 30mW
- Kabellänge: 1,2 m + 2m Verlängerung / mit Gummibezug und 3.5mm Klinkenanschluss
- Ungefähres Gewicht: 250g (!)
Mikrofon
- Frequenzgang: 50Hz – 16kHz
- Sensitivität @ 1kHz: -42dB
- Aufnahmemuster: Uni-direktional
Verarbeitung des Steelseries Siberia V3
Die Verarbeitung des Steelseries Siberia V3 ist für mich persönlich das Highlight dieses Gaming Headsets. Wie bereits erwähnt ist es aufgrund seiner Bauweise mit dem Federungssystem unglaublich leicht (250g – das sind fast 100g weniger als z.B. beim Razer Kraken). Die Ohrmuscheln sind schön isoliert mit sogenanntem „Memory-Schaum“ der sich langsam an die Form Eurer Ohren anpasst und mit weichem Kunstleder überzogen.
Das Mikrofon lässt sich frei in alle Richtungen bewegen und wenn man es gerade nicht benötigt praktisch in der linken Ohrmuschel verstecken. Ein Stummschaltknopf ist selbstverständlich auch integriert, ein mechanischer Schalter der elegant an der Außenschale der linken Ohrmuschel liegt und bei ausgeschaltetem Mic einen orangen Indikator angibt.
Das Kabel ist nichts Besonderes und lediglich mit einem Gummibezug ausgestattet. Der Langzeittest wird hier zeigen inwiefern es hier zu Abstrichen verglichen mit einem textil-ummantelten Kabel kommt.
Die Bügel, Ohrmuscheln und das Federungssystem wirken insgesamt unglaublich durchdacht und hier wurde in der Iteration von V2 auf V3 noch mehr Wert auf ein stylisches und modernes Erscheinungsbild gelegt. Gleichzeitig hat Steelseries auf Reduktion geachtet und in meinen Augen das Headset mit dem besten Tragekomfort erschaffen.
Testergebnis Steelseries Siberia V3
Das Headset von Steelseries ist ein erstklassiges Gaming-Headset, dass sich perfekt für Online-Gaming eignet. Die Kommunikation mit den Mitspielern funktioniert einwandfrei und der in-game Sound ist sehr klar. Seine Schwächen hat das Headset in der Musikwiedergabe und im Mikrofonklang. Die größte Stärke des Headset ist das Design bzw. die Verarbeitung. Das Headset ist unglaublich leicht und ein wahrer Kopfschmeichler, ausgerichtet auf Dauereinsatz vor dem Rechner. Derzeit (22.03.2015) bekommt ihr das Steelseries Siberia V3 für ca. 81 Euro bei Amazon. Ich empfinde den Preis als gerechtfertigt, da man hier nicht nur ein Headset für den PC sondern auch für seine Konsole oder Mobile-Gerät bekommt.