Obwohl wir die meiste Arbeit an unserem Desktop-PC machen, war bei uns mal wieder ein neues Notebook nötig. Das alte war einfach zu langsam zum Zocken und zu klobig fürs Verreisen, und man musste sich mal wieder dem schieren Überangebot an Laptops auf dem Markt stellen.
Meine Wahl war dann klar, ein Ultrabook sollte es sein: Schön handlich und trotzdem leistungsstark. Mit teilweise sehr niedrigen Kampfpreisen stach direkt das Acer Swift 3 hervor, das dann am Ende nach tagelangem Vergleich auch das Rennen machte.
Aber: Kann so ein günstiges Ultrabook überhaupt etwas taugen? Wir haben es für euch in unserem Acer Swift 3 Test herausgefunden!
Was ist ein Ultrabook überhaupt?
Der Begriff ‚Ultrabook‚ ist rechtlich ziemlich nahe eingefasst: Der Name wurde nämlich von Intel als eingetragenes Warenzeichen ins Leben gerufen und beschreibt leichte, dünne Notebooks mit Intel-Prozessor, die gleichzeitig eine gute Leistung und hohe Akkulaufzeit bieten. Aufgrund dieser Vorgaben können verschiedene Hersteller (Asus, Acer, HP, etc) Ultrabooks bauen, allerdings eben in diesem recht strengen Rahmen.
Fun Fact: Das MacBook Air zählt offiziell nicht als Ultrbook, da kein Intel-CPU verbaut ist 😉
Welche Acer Swift 3 Modelle gibt es?
Wie bei allen Notebook-Editionen am Markt, so gibt es auch beim Acer Swift 3 eine nahezu unüberschaubare Anzahl an verschiedenen Modellen mit jeweils unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen. Allein auf Amazon gibt es über 30 Modelle, von 530€ bis 1.500€ ist alles dabei.
Während die Grundkonstruktion die gleiche ist, liegen die größten Unterschiede im CPU (von i3 bis i7), der Grafikkarte (von integriertem Intel UHD Chip bis zur GeForce MX150), dem Arbeitsspeicher (4GB bis 16GB) und der Festplatte (128GB SSD bis zur Kombilösung mit 1TB HDD + 512GB SSD).
Acer Swift 3 Test: Features unseres Modells
Wir haben uns nach langem Markt-Scan am Ende für den Acer Swift SF314-55G-7133 entschieden, da er für damals 854€ einen exzellenten Gegenwert bot. Hier sind die Features und die Gründe, warum diese bei unserem Ultrabook wichtig waren:
Intel i7-8565U CPU: | Der Intel i7 bietet derzeit eine beeindruckende Rechenleistung in seinen Laptopversionen. Mit 9150 Punkten im Benchmark liegt er rund 1000 Punkte über den i5-Prozessoren, die in anderen Modellen des Acer Swift 3 verbaut sind. |
GeForce MX 150 GPU: | Beim Acer Swift 3 gibt es die Wahl zwischen der regulären Onboard Intel Grafikkarte (UHD 620) und der Nvidia GeForce MX150. Mit 2162 statt 1033 Punkten im Benchmark war die Wahl für uns klar, da die UHD620 für modernere Spiele definitiv unterdimensioniert wäre. |
8GB RAM: | 4GB wären zu unterdimensioniert für unseren Einsatzzweck (Video-Editing und Bildbearbeitung), daher waren 8 GB das Minimum. |
256GB SSD: | 128GB empfinden wir als zu wenig für moderne Anwendungen (allein manche Spiele brauchen ja ihre 10GB inzwischen...), daher musste es die schnelle 256GB SSD sein. |
Windows 10: | Eine vorinstallierte Windows 10 Version war für uns stressfreier, als die günstigere Version mit Linux. |
1,5kg Gewicht: | Der große Vorteil eines Ultrabooks: Das leichte Gewicht und die kompakten Maße! Mit 1,5kg ist das Acer Swift 3 ein wunderbares Leichtgewicht, und um einiges besser auf Reisen als der alte Dell-Prügel. |
Nach Vergleich von so ziemlich allen Ultrabooks auf dem Markt war diese Sammlung an Features für uns der definitiv attraktivste Deal für nur 854€!
Acer Swift 3 Test: Erster Eindruck
Mein letzter Acer-Laptop lag ein paar Jahre zurück und war in punkto Design bestimmt kein Meisterwerk. Dementsprechend zurückhaltend war meine Aufregung auch beim Auspacken.
Nachdem ich den Acer Swift 3 jedoch zum ersten mal in der Hand hielt, war ich sehr positiv überrascht: Das Ultrabook von Acer ist richtig schick! Das matte, silberne Alu-Finish wirkt hochwertig, und durch die leicht nach vorne dünner werdende Form auch in punkto Design topaktuell.
Am Rand befindet sich ein kleiner silberner Streifen, der einen schönen Design-Akzent setzt. Das untere Gehäuse ist gebogen und verjüngt sich nach vorne, wodurch der Acer Swift 3 weniger klobig als andere Notebooks wirkt. Die Konstruktionsmethode ermöglicht auch, dass die gesamte Ober- und Seitenfläche komplett ohne Naht auskommt. Dazu ist der Laptop mit 1,5kg noch sehr leicht, und lässt sich wie ein Tablet durch die Gegend tragen (nein, der Bildschirm ist nicht zum Tablet abnehmbar).
Als Materialien sind Metall und Plastik im Einsatz, wodurch natürlich eine konsistente Nutzung von Metall schöner gewesen wäre. Dafür gibt es leichte Abzüge in der B-Note. Insgesamt sind wir jedoch positiv überrascht vom ersten Eindruck in unserem Acer Swift 3 Test; die Zeit in der Acer in punkto Design und Verarbeitung im Low-End-Bereich angesiedelt war scheint vorbei zu sein.
Das Acer Swift im Einsatz: Performance
Der Acer Swift 3 ist im Test wie erwartet schnell aufgesetzt gewesen. Das vorinstallierte Windows 10 macht sich da bezahlt, da man lediglich das Betriebssystem einmal einrichten muss (und einige Datenschutzeinstellungen verneinen sollte). Acer schickt zum Glück nur etwas Bloatware mit, aber nach Start von Windows muss man wie gewohnt erstmal den gesamten Müll deinstallieren, den Microsoft immer mitschickt.
Danach läuft das System aber hervorragend und der Bootvorgang ist wie gewünscht schnell. Erste Tests mit Foto- und Videobearbeitung ergaben eine zügige Performance, ebenso liefen gängige Spiele (League of Legends, CS:GO, Apex Legends) mit sehr soliden FPS-Zahlen. Hier zahlt sich definitiv der Griff zum Intel i7 und der GeForce MX150 aus (auch unsere Empfehlung). Bei rechenintensiveren Titeln wird der Laptop jedoch gut warm, aber nicht in besorgniserregenden Dimensionen. Auch unter Volllast ist der Lüfter jedoch erträglich leise, die Soundkulisse wird nicht gestört.
Die Batteriedauer war in unseren Tests zwar etwas kürzer als die offiziell kommunizierten Zahlen, aber gute fünf Stunden arbeiten sind drin bei sparsamer Konfiguration. Das Display in unserem Modell war scharf und gut kontrastreich, daher können wir die Kritik in anderen Tests des Acer Swift 3 nicht nachvollziehen. Klar, für Lightroom sollte man immer ein Extra-Display haben; aber für schnelles Editieren „on-the-road“ ist das Display des Acer Swift 3 mehr als in Ordnung.
Unser einzig größerer Kritikpunkt ist die Tastatur: Wir sind zwar durch unsere mechanischen Tastaturen etwas verwöhnt, aber auch im Vergleich zu anderen Ultrabooks schwächelt das Acer-Keyboard. Die Tasten sind zu leicht und haben kein gutes taktiles Feedback, und fühlen sich dadurch nicht all zu komfortabel beim Schreiben an. Ebenso gibt die Grundplatte der Tastatur bei Druck in der Mitte leicht nach, was den Schreibkomfort auch nicht verbessert. Mich störte darüber hinaus auch das Layout: Oben rechts ist der An-/Aus-Knopf des Notebooks in die Tastatur integriert, und ich kam schon öfter zufällig auf diesen Knopf beim Schreiben – und schwupps war das Acer Swift aus.
Acer Swift Test: Fazit & Kaufempfehlung
Verdammt viel Ultrabook für’s Geld: Damit kann man unseren Acer Swift 3 Test am besten zusammenfassen. Für den günstigen Preis von 854€ erhält man hochwertige Komponenten, die auch für die nächsten Jahre noch ausreichend Performance bieten werden. Design und Konstruktion des Acer Swift 3 waren überraschend gut, hier hatten wir im Vorfeld eigentlich die größten Bedenken – auch weil die Produktbilder denen der Konkurrenz hinterherhinken. Trotz leichter Schwächen bei Tastatur und Display liefert das von uns getestete Acer Swift 3 einen exzellenten Gegenwert in der niedrigen Preiskategorie heutiger Ultrabooks, und ist für uns eine eindeutige Kaufempfehlung!