Kurz nach Jahresende habe ich für Euch noch einen kleinen Test vorbereitet um die letzten Groschen der Weihnachtsbeute sinnvoll anzulegen. Im nachfolgenden Review möchte ich Euch die Corsair Katar Gaming Maus vorstellen – eine Gaming Maus aus dem unteren Preissegment.
Da ich noch ein Mauspad von Corsair bei mir liegen hatte, dachte ich mir es könnte Sinn machen dieses gleich mit in das Review einzubinden, schließlich sollten die beiden Komponenten von der selben Firma ja gut miteinander auskommen. Ergo bekommt ihr im Review neben der Katar auch noch das Corsair MM200 Gaming Mauspad in der dritten Generation präsentiert.
Corsair Katar Test – Erster Eindruck
Sowohl die Corsair Katar als auch das MM200 Gaming Mauspad kommen in der mittlerweile klassischen gelb-schwarzen Corsair-Verpackung. Soweit nichts Besonderes. Auf der Katar Packung wirbt Dignitas Jungler „Helios“ für die Maus, auch wenn ich mir nicht sicher bin ob er die Maus tatsächlich im Einsatz hat. Wie man es von Verpackungen kennt, werden die einzelnen Features angepriesen, findet ansonsten aber keine speziellen Merkmale. In der Box selber befindet sich die Maus, respektive Mauspad sowie eine Quickstart-Anleitung (für die Maus logischerweise ;)).
Der erste Eindruck bei der Maus selbst ist ein positiver, wenn man die Preisklasse im Hinterkopf behält. Natürlich kann man hier nicht mit einer Erwartungshaltung wie bei einer 70 Euro Maus herangehen. Betrachten wir das gute Stück also etwas genauer. Die Maus ist symmetrisch und sowohl von Links- wie auch Rechtshändern zu spielen. Die Entscheidung die Maus ambidextrous zu machen, könnte auch vor allem daran liegen dass es keine Seitentasten gibt. Dementsprechend muss man mit lediglich 4 Tasten leben (für meinen Geschmack etwas zu wenig). Die Beschichtung der Switches und des Buckels ist recht angenehm, wenn auch bei weitem nicht so hochwertig wie man es vielleicht von einer Mionix Castor (nach wie vor mein Favorit auf diesem Gebiet) kennt. Die Seitenflächen in hübschem, grauen Kontrast bieten etwas Grip allerdings ist dieser nicht wirklich gummiert, auch wenn die Packung hier von sogenannten „Softtouch-Flächen“ spricht. Das geht besser, verbuche ich aber unter Kosteneinsparung. Das Mausrad wirkt in meinen Augen ganz gut. Es gibt definitiv Bessere (Mionix ebenfalls Benchmark) aber auch viele deutlich Schlechtere/Wackeligere. Das Kabel der Katar ist auf diesem Level aus stabilem Plastik und nicht ummantelt. Habe ich hier auch nicht wirklich erwartet, dennoch fühlt sich das Kabel vernünftig an und verspricht eine halbwegs ordentliche Lebensdauer.
Generell spricht mich das Design der Katar durchaus an. Die Maus wirkt durch seine zugespitzte Form nach Vorne wie eine aggressive Ratte, die „Zahnoptik“ auf der Fronthaube tut den Rest um dieses Bild einzubrennen. Den farblichen Kontrast zwischen den Seitenteilen (grau) und dem Mausrücken (schwarz) empfinde ich ebenso als angenehm erfrischend. Öfter mal was Anderes. Ansonsten findet sich noch ein beleuchtetes Corsair-Logo (der gute alte Dreimaster) auf dem Rücken. Dieser strahlt Euch nach Anschluss am Rechner in einem unaufdringlichen, dennoch sehenswerten rot entgegen. Leider nicht individuell anpassbar, aber wie bereits erwähnt: Auch hier können Kosten eingespart werden.
Das MM200 Gaming Mauspad passt gut zur Maus und macht ebenfalls einen soliden ersten Eindruck. Auch hier wurden die gelb-schwarzen Markenfarben konsequent von Verpackung bis aufs fertige Produkt umgesetzt. Das Mauspad in der angenehmen „Medium“-Größe (360 auf 300mm) eignet sich für high-sense und angepasste low-sense Spieler. Wer eine richtig niedrige Sense fährt sollte auf die XL-Variante zurückgreifen. Bei einer Dicke von 2mm ist es noch recht unproblematisch, dass die Seitenteile nicht vernäht sind, sondern lediglich geschnitten. Ab 3mm finde ich es hier ansonsten wichtig dass insbesondere die Ecken abgenäht werden um nicht bei jeder Bewegung die Oberflächenbeschichtung weiter vom Füllmaterial abzutrennen.
Die Unterseite des MM200 ist, wie man es von zahlreichen Mauspads kennt, gummiert und haftet auch relativ gut. Nach dem ersten Auspacken werdet ihr wie bei allen dünneren Mauspads das Problem haben, dass zunächst noch einige wellige Stellen bleiben. Diese verschwinden allerdings nach etwas Einsatzzeit. Die Oberflächen-Beschichtung selbst (in meinen Augen das wichtigste Kriterium) ist recht gut und auf Schnelligkeit ausgerichtet. Ihr werdet hier angenehm Gleiten können, auch wenn es schnellere Materialien gibt. Wer mehr Wert auf Präzision legt, der sollte auf ein anderes Mauspad (z.B. Goliathus) mit mehr Textur setzen. Für rund 25 Euro kann man mit diesem Mauspad nicht viel falsch machen, insbesondere wenn man ohnehin ein Corsair-Setup besitzt und dieses komplettieren möchte.
Corsair Katar Test – Technische Features
Sensor | ADNS-3090 Sensor |
DPI | 8.000 DPI |
Polling-Rate | bis 1000Hz (1ms) |
Tasten-Anzahl | 4 programmierbare Tasten |
Beleuchtung | rotes Backlight Logo |
Software | Umfangreiche Einstellungen möglich (CUE) |
Lift-off-Distance (LoD) | konfigurierbar |
Switches | Omron Switches (Yay!) |
In der Corsair Katar ist der ADNS 3090 Sensor verbaut. Zugegebenermaßen nicht das neueste Modell auf dem Sensor-Markt und hinsichtlich Qualität nicht mit dem Marktführer, dem 3310, vergleichbar, dennoch besser als manch andere optischen Sensoren. Die 8.000 DPI schafft der Sensor jedenfalls nicht wirklich fehlerfrei – sorry. Der Sensor lässt sich über die mitgelieferte CUE-Software in minimalen Schritten individuell anpassen und im Profil speichern. Theoretisch übernimmt die Maus die Settings auch auf dem Onboard-Speicher, man benötigt aber dennoch die Software um diese dann auch abzurufen. Die angenehm große DPI-Taste lässt die Einstellungen geschmeidig in-Game wechseln, so dass ihr mit Sicherheit keinen Snipe-Moment verpasst.
Auf der Unterseite der Katar finden sich recht großzügige PTFE-Slides die sich flott über das Mauspad gleiten lassen. Hier kann man echt nicht meckern. Ebenso sind die Maustasten, dank Einsatz von Omron-Switches, schön taktil und geben ein gutes Klick-Feedback. Was hier eher störend auffällt sind die fehlenden Seitentasten. Hier wurde sehr minimalistisch vorgegangen und selbst wenn ich mit 4-Maustasten auskomme, so gehen mir doch die Seitentasten ab. Egal ob beim Browsen im Netz (Zurück-Taste FTW) oder in CS:GO (Flashbang und HE) benutze ich die Seitentasten doch recht häufig.
Polling-Rate mit bis zu 1000Mhz sowie die einstellbare LoD sind beide auf dem aktuellen Standard der Pro-Gaming Peripherie und daher definitiv als Pluspunkte zu verbuchen. Hier hat Corsair die Hausaufgaben gut erledigt und ein geschmeidiges Gesamtpaket geschnürt. Ebenso sind mir beim Zocken in CS:GO keine größeren Schwächen aufgefallen. Individuelle Punkte die stören könnten sind das geringe Gewicht (85g) und die Größe (für kleine bis mittel-große Hände), daher eher Claw- & Fingergrip geeignet.
Corsair Katar Test – Fazit
Persönlich hat mir sowohl die Maus als auch das Mauspad gut gefallen. Mittlerweile bin ich von Corsair auch nur gute Qualität gewohnt und habe quasi schon ein gewisses Grundvertrauen zur Marke aufgebaut. Die Maus befindet sich im eher im oberen Budget-Bereich, kann hier aber nicht hundertprozentig überzeugen. Der eingebaute Sensor ist gut, aber ein 3310 oder 3988 wären auch drin gewesen, wenn man sieht das Corsair ja bereits an den Maustasten gespart hat. Dies ist auch der größte Kritikpunkt. Meine Highlights sind das Design und der Shape sowie die riesige DPI-Taste die man selbst mit Verband an der Hand noch treffen sollte. Ansonsten finden sich gewohnt hochwertige Materialien und Bauteile in der Maus, so dass man für 40 Euro wirklich eine solide Gaming Maus sein eigen nennen kann.