Vor circa einem Jahr hatte ich für Euch einen Test zum SteelSeries Siberia V3 (Amazon) veröffentlicht. Nun ist die nächste Iteration des Audio-Leichtgewichts der Dänen erschienen – das SteelSeries Siberia 200. Natürlich möchte ich Euch auch hier nicht vorenthalten was das neue Headset kann und wie es sich anfühlt. Im Test zum SteelSeries Siberia 200 Gaming Headset werde ich Euch meine persönlichen Eindrücke nach 2 Wochen Testing (hauptsächlich in the Division ;)) berichten.
SteelSeries Siberia 200 Test: Erster Eindruck
Wie man es aus der aktuellen Produktlinie von SteelSeries gewohnt ist kommt auch das Siberia 200 in der schicken und unaufdringlichen schwarz-grauen Box sowie dem orangen Highlight-Streifen daher. SteelSeries hat es nicht nötig hier mit übertriebenen Slogans zu werben sondern kann durch die bisherige Reputation überzeugen. Das Packungsdesigns gefällt schonmal aber wie sieht es mit dem Inhalt der Box aus?
In der Box findet ihr selbstverständlich das Headset sowie die obligatorischen SteelSeries-Sticker. Hinzu kommt noch ein Adapter für Mobil-Geräte – sehr löblich. Was mich allerdings beim Auspacken ein wenig gestört hat ist die Tatsache dass SteelSeries überall, wirklich an jeder kleinen Stelle, Plastikaufkleber zum Schutz angebracht hat. Es war unglaublich nervig zum einen alle Aufkleber zu finden und zum anderen diese weg zu friemeln. Nunja, wenigstens sollten so keinerlei Kratzer auf dem guten weißen Plastik sein 🙂
Apropos weiß: Ich habe das Headset in der klassischen weißen Variante. Das Siberia 200 könnt ihr allerdings in einer Vielzahl an Colorways (insgesamt 7 Varianten) nach Euren persönlichen Vorlieben erwerben. Mir persönlich gefällt aber tatsächlich der klassische weiße Kopfhörer am Besten, da er am meisten an die Siberia DNA erinnert.
SteelSeries Siberia 200 Test: Technische Features & Verarbeitung
Lautsprechertreiber | 50 mm |
Lautsprechermagnet | Neodym |
Frequenzgang | 10 - 28.000 Hz |
Sensitivität @ 1KHz | 112 dB |
Frequenzgang (Mikrofon) | 50 - 16.000 Hz |
Aufnahmemuster | Unidirektional |
Sensitivität @ 1KHz (Mikrofon) | -32 dB |
Impedanz | 32 Ω |
Impedanz (Mikrofon) | 2.200 Ω |
Kabellänge | 180 cm (gummierte Ummantelung) |
Anschlüsse | 1x 3,5 mm Klinke (4-polig) und 2x 3,5 mm Klinke (3-polig) |
Gewicht | 235 g |
Kompatibilität | PC / Mac / PS4 / PS3 (XBox One via Adapter möglich) |
Kontrollen | Lautstärke / Stummschaltung via Kabelfernbedienung |
Beim SteelSeries Siberia 200 handelt es sich wie bei allen Siberia Modellen zuvor um ein Over-Ear-Headset. Ihr habt dementsprechend ein Headset was eure Ohren komplett umschließt um Euren Fokus auf das Spielgeschehen zu legen und möglichst gut Außengeräusche abzuschirmen. Wenn auch nicht vergleichbar mit dem Sennheiser G4me Zero (Amazon) und dessen Noise-Cancelling, macht das Headset von SteelSeries hier einen soliden Eindruck. Einen kleinen Einwand habe ich dennoch, da die Earcups für Menschen mit sehr großen Ohren eventuell nicht ganz passen und der ansonsten tadellose Tragekomfort etwas geschmälert werden könnte. Die Polster der Muscheln sind aus angenehmem Kunstleder gefertigt und wirken recht wertig, so dass man vermuten mag dass hier auch nach längerem Einsatz nichts abbröckelt. Innerhalb der Muscheln findet sich auch hier der charakteristische orange Farbstich wieder – nettes Detail!
Von Außen betrachtet ist die Earcup Konstruktion nahezu identisch mit dem der Vorgänger, allerding sind die Muscheln zwischen Treiber und Ohrenauflage leicht geöffnet, was einen Luftzug möglich macht. Interessante und begrüßenswerte Entscheidung, insbesondere für längere Sessions am Rechner.
Die Kopfbügel sind auf leichtes Gewicht getrimmt und haben nach wie vor die bekannte Siberia Konstruktion, bestehend aus zwei hochstehenden Plastikbügeln sowie dem darunter liegenden Kopfband. Für die Flexibilität sorgen zwei Drahtseile um das Headset auch auf jede Schädelgröße anzupassen. Beim Kopfband selbst hat SteelSeries meiner Meinung nach etwas nachgelassen was die Verarbeitung angeht. Der untere Teil ist aus einer Art Stoff, welche anfällig für Staub und Flusen ist, der obere Teil besteht aus einem Kunstlederüberzug der allerdings etwas zu groß geschnitten ist und unschöne Falten wirft. Hier wirkt das Lederband vom V3 doch etwas wertiger und insbesondere stabiler. Schade.
Das Kabel ist mit einer Länge von 180cm ausreichend lang, könnte für den ein oder anderen aber auch etwas mehr Spielraum bieten. Ebenso ist das Kabel nicht textilummantelt, allerdings hat SteelSeries sich beim Gummibezug für eine sehr stabile Variante mit Rillen entschieden die meiner Ansicht nach auch einen guten Eindruck macht und nicht zu leicht verknoten sollte. Ein großer Unterschied zum V3 ist die Fernbedienung am Kabel – diese war beim V3 noch direkt am Earcup, nun könnt ihr Lautstärke sowie die Stummschaltung für Euer Mic am Kabel umstellen. Persönlich ist mir das Lautstärke-Rädchen ein wenig zu klein, muss aber zugeben dass ich es ohnehin nicht verwende 😉
Das Mikrofon ist wie auch schon beim V3 komplett frei justierbar und lässt sich in den linken Earcup einfahren, sollte man es gerade nicht benötigen. Ich bin ein großer Freund davon, da man bei Single-Player Games nicht immer ein Mikrofon vor der Nase hängen hat. Beim Ausrichten des Mikrofons solltet ihr allerdings dennoch darauf achten, dass ihr den Eingang direkt vor dem Mund platziert, da ich die Erfahrung gemacht habe das das Mic relativ leise ist (möglicherweise aufgrund der unidirektionalen Bauweise).
An den sonstigen technischen Specs hat sich im Vergleich zum V3 nicht allzu viel geändert. Der Treiber ist nach wie vor ein 50mm Neodym und die Frequenzgänge für Mic und Lautsprecher sind ebenfalls identisch geblieben. Lediglich Impedanz und Sensitivität zeigen leichte, aber nicht wirklich merkliche (zumindest für meine Ohren) Unterschiede in den Specs. Falls ihr hier mehr feststellen könnt, lasst es mich gerne wissen!
SteelSeries Siberia 200 Test: Im Einsatz
Nach dem ihr nun über Verarbeitung und technische Finessen aufgeklärt seid, möchte ich Euch nun meine persönlichen Erlebnisse mit dem SteelSeries Siberia 200 schildern. Ich habe nun gut 2 Wochen mit dem Headset verbracht und hauptsächlich The Division am PC gezockt (die ein oder andere Runde CS:GO war natürlich auch dabei :)). Der Tragekomfort des Kopfhörers ist nahezu unerreicht, denn dank des geringen Gewichts kann man über Stunden in der Darkzone looten ohne ein nerviges Drücken zu spüren. Analog hierzu wird es auch nicht wirklich warm bzw. heiß auf den Ohren, was mir persönlich noch mehr Schmerzen verursacht als ein hohes Gewicht. Das Protein-Gemisch der Ohrpolster sowie der leichte Luftdurchzug machen es möglich.
Was denn Klang des Headsets angeht, kann ich auch nicht klagen. Das Siberia 200 liefert satte Bässe und gut ausgepegelte Mitten. SteelSeries ist hier ihrem bewährten Treiber treu geblieben und ist in der Preisklasse weiterhin einer der Top-Contender was den Sound angeht. Gegnerortung und Geräuschsplitting verursachen keinerlei Probleme sondern schaffen die kleinen Vorteile die man sich eben von einem Gaming-Headset erwartet. Auch beim Musikbetrieb macht das Headset einen guten Job und dank der heftigen Bässe (natürlich Geschmackssache) kann man sich beim Zocken auch entspannt bei guter Qualität seine Gaming-Playlist reinziehen.
Das Mikrofon lässt eine klare und deutliche Kommunikation zu, sofern ihr den Eingang richtig vor den Mund platziert. Leider hatte ich bei Lautstärke zunächst Probleme, so dass mich meine Squad-Mitglieder immer wieder darauf hinweisen mussten lauter zu sprechen oder meine Settings zu korrigieren. Kein KO-Kriterium, da durch Einstellungen in Windows zu lösen, dennoch ein kleiner Schwachpunkt beim ansonsten einwandfreien Spielerlebnis. Hier könnte SteelSeries für die nächste Version des Siberias etwas nachbessern, um wirklich ein perfektes Headset abzuliefern.
SteelSeries Siberia 200 Test: Fazit
Das SteelSeries Siberia 200 ist ein exzellentes Gaming-Headset innerhalb seiner Preisklasse und überzeugt insbesondere durch die leichte Bauart. Es gibt nahezu kein Headset auf dem Markt welches ähnlich bequem ist und ausdauernde Gaming-Sessions ohne Ohrenbeschwerden zulässt. Der Klang der Kopfhörer ist optimal auf Gaming abgestimmt und auch für Musikfreunde geeignet. Leichte Mankos hat das Siberia 200 meiner Meinung nach in der Verarbeitung, da der Strap für den Kopf etwas instabil wirkt sowie im Mikrofon welches teilweise etwas mit der Lautstärke zickt. Diese Punkte sind allerdings im Gesamtpaket vernachlässigbar, da man für den Preis ansonsten ein einwandfreies Gerät erhält. Zusätzlicher Pluspunkt sind die tollen Farbkombinationen die man wählen kann und das fast schon kultige Design des Headsets.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]