Wie ihr demnächst in unserem Artikel über den Gaming-Gear-Hersteller EpicGear erfahren könnt, sind deren Mäuse besonders auf dem asiatischen Markt (wo ja bekanntlich die besten eSports-Profis aktiv sind) sehr verbreitet. Im europäischen Raum fristen sie jedoch ein Schattendasein – Schade eigentlich, da die Mäuse von EpicGear hervorragende Komponenten verbauen und in der Oberklasse der Gaming-Mäuse anzusiedeln sind. Wir hatten das Glück, für euch die EpicGear Gekkota unter die Lupe nehmen zu können. Das spannende Fazit findet ihr in unserem folgenden EpicGear Gekkota Test!
EpicGear Gekkota Test: Features
Bei der Wahl der Gaming-Maus ist der erste Schritt natürlich das Checken der Feature-Liste. Bereits bevor die Gekkota in unserem Test-Headquarter eintraf, haben wir die einzelnen Kernpunkte der Maus betrachtet:
- Avago ADNS-9800 Sensor (leider ein Lasersensor – aber ein guter)
- 8.200dpi
- Omron-Switches (nice!)
- Symmetrisch (perfekt für die Linkshänder-Randgruppen)
- 11 Maustasten
- Einstellbare Lift-Off-Distance
- Einstellbare Mausbeschleunigung und -korrektur
- 5 verschiedene Profile
- 2 Jahre Garantie
Das Datenblatt liest sich schon mal gut und dem Preis definitiv angemessen: In dieser Preisklasse sollte eine Gaming-Maus hochwertige Komponenten bieten – wie zum Beispiel gute Avago-Sensoren und langlebige Omron-Schalter. Elf(!) Maustasten sind eine Ansage: Ganze drei Seitentasten sind links und rechts zu finden, was sonst nur bei spezifischen MMO-Mäusen der Fall ist. Auch komplexe Anwendungen mit Makros sind hier also gut umzusetzen.
EpicGear Gekkota Test: Unboxing & Erster Eindruck
Wie schon in unserem EpicGear Cyclops X Test beschrieben machen die Verpackungen bei EpicGear einges her: Mattschwarz mit farbig-glänzenden Schriftzügen, Logos und Bildern. Klappt man die Verpackung auf sieht man direkt die Maus entgegenstrahlen: Wir haben die EpicGear Gekkota in blau getestet, sodass uns gleich die schön tiefblaue Farbe (perfekt für Schalke-Fans :D) entgegenstrahlt. Öffnet man die Verpackung komplett, so findet man lediglich die eigentliche Maus, sowie ein kleines Datenblatt in der Box (mehr braucht’s auch nicht – die Software kann man ja herunterladen).
Der erste optische Eindruck ist richtig schick: Statt den normalen schwarzen Gaming-Mäusen hat man bei der Gekkota ein schönes matt-blau gewählt, das im Licht einen interessanten Glanz liefert. Dies ergibt einen netten Kontrast zu den schwarzen Seitentasten und den Gummi-Pads an der Seite. Diese Pads (auf beiden Seiten) geben einen guten Halt, ebenso ist die matte Oberfläche schön griffig und liegt angenehm an der Haut an. Auch die Unterseite wirkt durch die verspiegelte Fläche mit abgesetztem EpicGear-Logo sehr hochwertig.
Die EpicGear Gekkota ist eine symmetrische Maus, die auf beiden Seiten drei ergonomisch positionierte Seitentasten hat; dies ist recht selten und schafft weitere Flexibilität. Mit den beiden Tasten oberhalb des Mausrades kann in der Werkseinstellung die jeweilige Mausgeschwindigkeit eingestellt werden. Das Mausrad wirkt schön präzise und hat einen angenehmen Widerstand.
Schließt man die Maus via dem vergoldeten USB-Stecker an, so wird es optisch noch interessanter: Das Logo von EpicGear, sowie der Gekkota-Schriftzug werden weiß erleuchtet. Das Mausrad kann mit einem der linken Mausbuttons auch in verschiedenen Farben (orange, weiß, lila, grün, blau) beleuchtet werden. Zwar „nur“ eine Spielerei, aber eine ziemlich schicke!
Die EpicGear Gekkota im Gaming-Einsatz
Also, ab ins Game mit dem dunkelblauen Gaming-Nager! Auch für diesen Artikel haben wir mehrere Tage die beiden großen eSports-Titel League of Legends und CS:GO in unserem EpicGear Gekkota Test gezockt. Beim Einstecken der Maus fallen zum einen die oben beschriebenen LED-Effekte auf, zum anderen die Plug&Play-Kompatibilität der Maus: Selbst ohne Software kann man die Gekkota nutzen und zwischen vier unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen wählen. Diese werden durch die vier LED-Balken auf der Maus jeweils angezeigt (1 Balken=langsam, 4 Balken=schnell).
Die Maus an sich ist recht kompakt und liegt angenehm in der Hand: Daumen und kleiner Finger finden genau auf den gummierten Seitenelementen Platz, sodass das Anheben der Maus immer sehr „griffig“ ist und nichts verrutscht. Schönes kleines Detail: Da die Seiten jeweils leicht „eingedellt“ sind, verbessert sich diese Griffigkeit noch weiter. Klingt zwar trivial, ist aber im Vergleich zum Wettbewerb ein durchdachtes, kleines Detail.
Die Seitentasten liegen wie bei der EpicGear Cyclops X ergonomisch gut und wirken sehr hochwertig: Während bei der SteelSeries Sensei bei leichtem „Drüberwischen“ die Switches munter durch die Gegend wackeln, sitzen sie im EpicGear Gekkota Test bombenfest. Wiederum ein kleiner Punkt, der die Aufmerksamkeit zum Detail widerspiegelt. Gerade diese hochwertigen Komponenten und die Detailverliebtheit bei „kleinen“ Dingen ist uns im EpicGear Gekkota Test positiv aufgefallen.
Besonders in CS:GO sind hochwertige Seitentasten (z.B. zum Waffenwechsel) ein dickes Plus, was sich ebenfalls bei unserem Test bemerkbar gemacht hat. Die 110-Gramm-Maus gleitet leichtfüßig über das Mauspad und gibt das Signal an den Rechner weiter. Leider hat auch die Gekkota den Nachteil aller Laser-Sensoren: Eine leichte Mausbeschleunigung ist immer vorhanden und kann nicht vollständig deaktiviert werden. Die altbekannte Software ermöglicht das Erstellen mehrerer Profile, bei denen auch die Lift-Off-Distance und die Mausbeschleunigung angepasst werden kann.
Eine wichtige Anmerkung in unserem Test: Falls ihr den Palm-Grip benutzt, solltet ihr eine andere Gaming-Maus wählen – z.B. die EpicGear Cyclops X falls Ihr bei EpicGear bleiben möchtet. Auch wenn die symmetrische Form der Gekkota auf den ersten Blick an die SteelSeries Sensei erinnert, so ist der „Rücken“ der Gekkota um einiges kürzer und bietet einem Palm-Grip daher nicht ausreichend Platz. Ganz klar: Die Gekkota ist definitiv für den Claw-Grip oder Fingertip-Grip optimiert. Besonders der Claw-Grip fühlt sich in Verbindung mit den griffigen Seitenteilen sehr gut an.
EpicGear Gekkota Test: Fazit
Bei Gaming-Mäusen trennen oftmals kleine Details die Spreu vom Weizen – zum Beispiel die Hochwertigkeit der verbauten Komponenten oder die generelle Verarbeitungsqualität. Die EpicGear Gekkota hat uns in genau diesen beiden Punkten positiv überrascht: Der Sensor ist gut, aber leider nicht komplett fehlerfrei. Die Tasten sind mit die besten am derzeitigen Markt (was immer ein Kostentreiber ist), und die Verarbeitung (hier wackelt nichts – Mausrad und Seitentasten sitzen bombenfest) ist marktführend. On-top gibt’s noch ein Designkonzept, das durch Farbe und LED-Beleuchtung aus der Masse hervorsticht. Negativ fällt nur der recht hohe Preis und die nicht deaktivierbare Mausbeschleunigung auf – ebenso nutzt sich die blaue Farbe recht schnell ab. Trotzdem ist die Gekkota für alle Claw-Grip-Gamer eine gute Wahl!