Über die Vorteile von 144Hz-Monitoren haben wir ja bereits geschrieben – nun testen wir uns für euch quer durch die derzeit heißesten Monitor-Modelle, um euch den wahren Preis-Leistungssieger zu präsentieren! Den Anfang macht unser Test des AOC AGON AG241QX; hinter diesem kryptischen Kürzel (warum gibt man seinen Monitoren eigentlich nicht einprägsamere Namen wie „Helga“?) versteckt sich ein 144Hz-Monitor, der mit allerlei Features und Zubehör aufhorchen lässt. Besonders interessant: Für 380€ ist er derzeit einer der wenigen Modelle, die 144Hz mit 2560x1440p und 24 Zoll Bildschirmdiagonale vereinen.
Wir haben in unserem AOC AGON AG241QX Test für euch herausgefunden, ob er sein momentanes Preisschild von knapp 380€ wert ist!
AOC AGON AG241QX: Die Features
Die Featureliste des AG241QX ist lang und auf den ersten Blick beeindruckend; wir haben einen genaueren Blick darauf geworfen:
144Hz | Das wichtigste vorweg: Der AG241QX ist ein Monitor, der mit einer maximalen Bildwiederholrate von 144 Hertz arbeitet. Dies bedeutet, dass sich das Bild 144 mal pro Sekunde wiederholt – vorausgesetzt, man erreicht 144 FPS im Spiel. Dadurch wirkt das Bild besonders bei schnellen Bewegungen flüssiger. |
2560x1440p Auflösung | Der AG241QX ist ein Monitor mit einer maximalen Auflösung von 2560x1440 Pixeln, womit er Quad HD in 16:9 bietet. |
1ms Reaktionszeit | Die 144Hz werden mit einer Reaktionszeit von lediglich einer Millisekunde wiedergegeben. |
Lautsprecher | Im Monitor sind kleine Lautsprecherboxen inkludiert, falls keine externen Boxen vorhanden sind. |
Game Mode Presets | Der Monitor hat verschiedene vorinstallierte Presets, die man je nach Anwendungsbereich (FPS, Rennspiele, etc) anwählen kann. Dazu ist ein kleiner Dongle inkludiert, bei dem via eines Tastendrucks die Settings gewechselt werden können. |
AOC Shadow Control | Ein interessantes kleines Feature: Mit AOC Shadow Control werden im Spiel dunkle Ecken aufgehellt, ähnlich wie man zum Beispiel bei der Fotobearbeitung die Schatten spezifisch aufhellen kann. Dadurch werden dunkle Ecken besser sichtbar, ohne dass hellere Bereiche überbelichtet werden. |
Anschlüsse | Der AG241QX bietet Anschlussmöglichkeiten für alle erdenklichen Verbindungen: VGA, HDMI, DVI & Displayport. |
AOC AGON AG241QX Test:
Verarbeitung und Erster Eindruck
Der Aufbau des Monitors war in unserem AOC AGON AG241QX Test recht schnell erledigt: Der Monitor-Fuß wird mittels einer Schraube aus zwei Teilen zusammengesetzt, bevor das eigentliche Display mit vier Schrauben daran befestigt wird.
Was uns direkt beim Aufbau aufgefallen ist: Der AOC AGON AG241QX ist richtig massiv. Monitor-Ständer und -Fuß sind komplett aus Metall gefertigt und bieten durch das sehr breite Fundament eine exzellente Standfestigkeit. Ganz ehrlich: Die gesamte Konstruktion könnte wohl sogar einen 50“-Plasmafernseher sicher tragen und wirkt (im positiven Sinne) überdimensioniert. Dadurch ist der gesamte Monitor auch um einiges schwerer, als man es von anderen Modellen mit 24“ gewohnt ist.
Hier zeigt sich auch die sehr gute mechanische Verarbeitung des Monitors: Die gesamte Konstruktion fühlt sich sehr hochwertig an, nichts wackelt oder wird durch günstige Plastik-Verbindungen geschwächt. Im Gegenteil – der Metallfuß würde wohl auch diversen Naturkatastrophen standhalten. Beeindruckt haben uns auch die mechanischen Einstellmöglichkeiten des Monitors: Allein in der Höhe kann er 13cm verstellt werden, abzulesen an einer Skala an der Seite:
Ebenso kann er in alle Richtungen gekippt und gedreht werden, wobei er in jeder Position sicher fixiert bleibt (hier schwächeln viele Monitore unter dem Gewicht des Displays).
Auch überraschten uns die vielen Zubehör-Teile im Paket: HDMI-, DVI-, Displayport-Kabel, Service-CD, Audiokabel, Stromadapter und Bedienungs-Dongle. Dieses kleine Dongle ist eher eine Schaltstation für die verschiedenen Settings und wird via Kabel mit dem Monitor verbunden. Darüber kann dann mit einem Tastendruck ein Setting angewählt, oder das Menü gesteuert werden. Ist zwar eine nette Spielerei und eventuell ganz praktisch wenn der Monitor weit entfernt an der Wand hängt, aber wirklich gebraucht haben wir es im Test nicht – wir haben zwischen den Presets einfach nicht so oft hin- und herschalten müssen.
Der AOC AGON AG241QX im Praxis-Test
Der Monitor arbeitet direkt via Plug’n’Play und zeigt direkt ein äußerst helles Bild mit sehr gutem Kontrastverhältnis (1000:1 und 50.000.000:1 dynamisch). Die Schwierigkeiten mit Backlightbleeding (erkennbar an hellen Stellen am Rand bei dunklem Bild) hatten wir nicht feststellen können, auch wenn dies in der Vergangenheit bei mehreren Nutzern vorhanden war. Auch Pixelfehler sucht man vergebens, die Qualitätskontrolle ist zumindest bei unserem Gerät sehr gut gewesen.
Die Oberfläche des Displays ist eher matt gestaltet, wodurch Spiegelungen reduziert werden. Die Farbwiedergabe ist exzellent, genau wie der Kontrast; Bildbearbeitungen via Lightroom sind hervorragend zu meistern und in 2560x1440p natürlich um einiges einfacher. Falls es in der Umgebung zu hell werden sollte, kann das Display via Brightness-Regler in sehr hohe Helligkeitsregionen eingestellt werden.
Die wahre Qualität im AOC AGON AG241QX Test kam jedoch im Spiel: Erst dort werden Vorteile wie die minimale Latenz (1ms) und die hohe Bildwiederholrate von 144Hz wirklich deutlich. Besonders in diversen Spiele-Umgebungen liefert der Monitor ein gestochen scharfes Bild in maximaler Auflösung, das durch die höhere Bildwiederholfrequenz flüssiger wiedergegeben wird. Besonders im Vergleich zu 60Hz ergibt sich eine völlig neue Spielwahrnehmung, aber auch für „erfahrene“ 144Hz-Nutzer liefert der AOC überraschend gute Resultate.
Im Officebereich waren uns die 2560x1440p auf 24“ etwas zu klein, da wäre eventuell ein Umstieg auf 1920x1080p oder 27“ opportun. Wenig genutzt hatten wir auch die verschiedenen Spiele-Presets: Auch wenn das Aufhellen der Schattenbereiche für manche Spiele sinnvoll war, wurde dann doch das Bild etwas zu stark für unseren Geschmack verfälscht; in der Regel wurde die Wärme des Bildes verändert, was zu überhöhten Gelb- oder Blautönen geführt hat. Trotzdem sollte man sich zu Beginn durch das umfangreiche Menü des Monitors kämpfen, um die idealen Settings für den eigenen Geschmack (und Einsatzzweck) zu finden.
Fazit: AOC AGON AG241QX Test
Auch wenn nach dem Release viele Nutzer über Qualitätsschwankungen (Pixelfehler, Backlight-Bleeding) geklagt haben, scheint AOC diese Probleme nun in den Griff bekommen zu haben. Was bleibt, ist ein exzellenter Gaming-Monitor mit hervorragenden Werten (24“/27“, 2560x1440p, 144Hz, 1MS) die man derzeit auf dem Markt in dieser Kombination nur schwierig finden kann. In Verbindung mit den vielen Einstellmöglichkeiten, der bombensicheren Konstruktion und der Zubehörvielfalt ist der Monitor sein Geld definitiv wert, und für uns einer der derzeitigen Benchmarks in diesem Segment. Idealerweise würden wir uns eine abgespeckte Version noch wünschen (weniger Zubehör, Settings, etc) um die Displayqualität zum Kampfpreis zu bekommen; aber auch so hat man (sofern man kein Montagsmodell erwischt) ein zukunftssicheres Display mit hoher Qualität.