Wer wie wir beim PC das Hauptaugenmerk auf Gaming legt, kennt das Problem: Durch gesteigerte Hardwareanforderungen neuer Spiele ist alle paar Jahre ein neuer Highend Gaming-Rechner nötig, bei uns hat sich die Taktung „alle 3 Jahre“ eingebürgert. Jedes mal stellt sich jedoch die Frage aufs neue:
Soll man sich den neuen PC selbst zusammenstellen, oder direkt einen Komplett-PC kaufen?
Die wenigsten von uns sind stets auf der Höhe was aktuelle Hardware-Entwicklungen angeht, und beim alljährlichen Kauf muss man sich von neuem in das Thema einlesen. Neue CPU-Generationen, Grafikchips und Mainboards machen das „alte“ Wissen von damals hinfällig, und aus Bequemlichkeit kauft man oft einfach eines der vielen Komplett-Systeme auf dem Markt. Aber: Ist der Kauf eines Komplett-PCs wirklich sinnvoll, oder sollte man sich den PC nicht selbst zusammenstellen?
Wir haben alle Vor- und Nachteile beider Ansätze für euch zusammengefasst, und zeigen euch in unserem Fazit welche Methode wir immer empfehlen!
Selbst zusammenstellen vs. Komplett-PC:
Die ultimative Liste der Vor- und Nachteile!
Vorteile Komplett-PC kaufen:
Einfach & bequem | Wenn man keine Zeit hat, sich in die Hardware-Materie einzulesen (was ein recht komplexes Thema mit unzähligen verschiedenen Meinungen ist), liefert ein Komplett-PC eine simple Alternative. Auch das Bewertungssystem auf verschiedenen Shops hilft, zumindest ein sinnvolles System für die eigenen Bedürfnisse auszuwählen. |
Alles aus einer Hand | Bei einem Komplettsystem hat man nur einen Verkäufer, und damit einen Ansprechpartner in allen Fragen zu Lieferung, Zusammenbau und Garantie. Beim Zusammenstellen kauft man häufig von verschiedenen Herstellern, die zum Beispiel durch längere Lieferzeiten oder schlechte Logistik das eine wichtige Bauteil erst Wochen später liefern. |
Garantie | Stichwort Garantie: Wenn etwas nicht funktioniert, kann man den kompletten Rechner zurücksenden. Man muss nicht zunächst selbst auf die Suche gehen, welche Komponente nicht fehlerhaft ist und diese dann einzeln austauschen. |
Kein Zusammenbau nötig | Der wichtigste Punkt für viele: Obwohl es tausende Tutorials im Netz sowie Montage-Services von Anbietern gibt, haben viele vor dem eigenständigen Zusammenbau eines Rechners noch Angst. Klar – denn im Zweifel kann man durch eigene Unfähigkeit teure Komponenten schrotten. |
Vorteile PC selbst zusammenstellen:
Es ist „dein“ PC | Klar, die perfekten Komponenten heraussuchen ist eine langwierige Sache, und die Montage des PCs braucht etwas Vorbereitung. Dafür habt ihr am Ende aber den PC (euren treuen Begleiter für die nächsten Jahre) mit euren eigenen Händen gebaut, und könnt bei jeder Komponente erklären warum ihr sie verbaut habt. Vielleicht sind wir da zu oldschool, aber uns bedeutet dieser emotionale Aspekt immer etwas (wir sind ja schließlich keine Konsolen-Bobs). |
Optimale Komponenten | Komplettsysteme glänzen oft zwar mit ihren verbauten CPUs und GPUs, sparen aber dann bei anderen Komponenten wie CPU-Kühler, SSD oder Mainboard. Dadurch wird leider oft an den falschen Stellen gespart und minderwertige Qualität verbaut, ohne dass es der Kunde mitbekommt. Bei einem eigenen System könnt ihr frei über jedes noch so kleine Einzelteil entscheiden, damit ihr wirklich nur das beste vom besten verbaut. |
Günstiger als Komplettsystem | Trotz der meist nicht perfekt abgestimmten Komponenten sind Komplettsysteme nahezu immer teurer als der Kauf der Einzelteile. Klar – schließlich will neben dem Hersteller der Komponenten auch der Verkäufer und Monteur verdienen. |
Perfekt auf Nutzer abgestimmt | „Jeder Jeck is anders“, und das trifft auch auf PC-Nutzer zu: Manche brauchen mehr Festplattenplatz, andere für Videobearbeitung mehr Arbeitsspeicher. Nur bei einem selbst zusammengestellten System könnt ihr exakt die Komponenten verbauen, die ihr auch braucht – und im Gegenzug unnötiges Zeug weglassen. |
Komponenten einfach austauschen | Falls ihr plötzlich mehr Arbeitsspeicher braucht oder andere Komponenten upgraden wollt, kann das bei einem Eigenbau einfach vollzogen werden. Bei Komplett-PCs ist es häufig so, dass allein das Öffnen des versiegelten Gehäuses zum Verlust aller Garantieansprüche führt (auch für die Komponenten); auch bei einer fehlerhaften Komponenten kann diese bei einem Eigenbau einfacher ausgetauscht werden, ohne den Rechner monatelang einsenden zu müssen. |
Zusammenbau kann dazugekauft werden | Viele haben (fälschlicherweise) noch Angst vor dem Zusammenbau eines Desktop-PCs. Trotzdem muss man nicht auf einen eigens zusammengestellten Rechner verzichten: Neben hardware-kundigen Freunden die beim Aufbau für ein Bierchen helfen können, bieten auch Versandhändler den Zusammenbau der Komponenten an. Wir haben zum Beispiel gute Erfahrungen mit einer PC-Zusammenstellung bei Alternate (100€) gemacht, aber auch zum Beispiel Mindfactory und Caseking bieten diesen Service. |
Fazit: Komplett-PC oder selbst zusammenstellen?
Auch wenn der Kauf eines Komplett-PCs die bequemere Variante ist: Wir empfehlen IMMER, euren PC selbst zusammenzustellen. Preis UND Leistung sind in der Regel besser, und der Zusammenbau ist (besonders im Vergleich zu früher) kinderleicht. Falls ihr euch trotzdem nicht in die Materie einlesen wollt, könnt ihr mit Hilfe von unseren Guides (zum Beispiel unsere Komponenten für den besten Highend Gaming-PC) bereits optimal abgestimmte Zusammenstellungen nutzen. Und: Zur Not könnt ihr euch die von euch gewählten Komponenten via Alternate, Caseking oder Mindfactory zusammenbauen lassen.